WM-Bronze geht auch nach Zeven

Helmut Meier mit der 4x200m–Staffel auf dem Siegerpodest

Mit dieser WM-Bronzemedaille im Gepäck ging es aus Polen zurück nach Heeslingen.

Mit dieser WM-Bronzemedaille im Gepäck ging es aus Polen zurück nach Heeslingen.

Vom 24. März bis zum 30. März 2019 fanden in der polnischen Großstadt Toruń (deutsch: Thorn) die 8. Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften der Senioren statt. Für die WM hatten im Vorfeld 4345 Sportlerinnen und Sportler aus 88 Nationen gemeldet. Darunter waren mit Helmut Meier und Czeslaw Pradzynski auch zwei Aktive der LAV Zeven. Beide gingen über 60m und 200m an den Start und hofften zudem auf einen Einsatz bei den Staffel-Läufen.

Leider lief die deutsche 4x200m-Staffel mit Czeslaw Pradzynski (2.v.li.) trotz starker Leistung mit Platz 4 knapp an Bronze vorbei.

Leider lief die deutsche 4x200m-Staffel mit Czeslaw Pradzynski (2.v.li.) trotz starker Leistung mit Platz 4 knapp an Bronze vorbei.

Die Wettkämpfe begannen für die beiden LAV-Aktiven mit den 60m-Läufen. Helmut Meier (Altersklasse M65) kam als Dritter seines Vorlaufs mit einer Zeit von 8.41 Sekunden ins Ziel. Dieses Ergebnis bedeutete für ihn eine Saisonbestleistung und zugleich den Einzug in das Semifinale am folgenden Tag. Dort erreichte er mit einer erneuter Saisonbestleistung von 8.39 sec Platz 7. In der Gesamtwertung sicherte er sich Platz 11. „Das hätte ich vor der WM nicht für möglich gehalten“, war von Helmut Meier zu erfahren. Sein Vereinskamerad Czeslaw Pradzynski verfehlte in der Altersklasse M55 als Siebzehnter leider das Semifinale mit einer Zeit von 8.06 sec nur ganz knapp um eine Hundertstel-Sekunde.

Leider lief die deutsche 4x200m-Staffel mit Czeslaw Pradzynski (3.v.li.) trotz starker Leistung mit Platz 4 knapp an Bronze vorbei.

Leider lief die deutsche 4x200m-Staffel mit Czeslaw Pradzynski (3.v.li.) trotz starker Leistung mit Platz 4 knapp an Bronze vorbei.

Seinen Vorlauf über 200m gewann Helmut Meier mit über einer Sekunde Vorsprung in 27.58 sec. „Also noch ein Stück schneller als bei meiner deutschen Vizemeisterschaft in Halle vor 3 Wochen“. Sein Ziel im Semifinale war es, unter die besten acht Teilnehmer zu kommen. „Wie erwartet und erhofft, konnte ich in dem Lauf Platz 2 hinter meinem Freund Rudolf König vom Saalfelder LV belegen. Leider war die Zeit von 27.68 sec etwas schlechter als im Vorlauf.“ Denn es stellte sich heraus, dass diese Zeit für eine Teilnahme am Finale nicht reichte. Der US-Amerikaner Haywood war eine Hundertstel-Sekunde schneller als er. So gab es für den LAV-

Helmut Meier mit Zygmunt Bogdan und Winfried Heckner (v.li.). Es fehlt auf dem Foto Rudolf König.

Helmut Meier mit Zygmunt Bogdan und Winfried Heckner (v.li.). Es fehlt auf dem Foto Rudolf König.

Athleten Platz 7 in der Weltelite der 200m-Sprinter.

In der Altersklasse M55 von Czeslaw Pradzynski war über die 200m ein sehr großes und starkes Teilnehmerfeld am Start. Hier schaffte es der LAV-Athlet nicht, unter 27 Sekunden zu bleiben. So belegte er in der Gesamtwertung am Ende den 24. Platz. Eine Leistung, welche für den gebürtigen Polen in seinem letzten Jahr in dieser Altersklasse aber in Ordnung ging. Leider lief seine 4x200m Staffel trotz starker Leistung mit Platz 4 nur knapp an Bronze vorbei. Allerdings sollte erwähnt werden, dass die Goldmedaillen-Gewinner aus Frankreich in diesem Rennen mit 1:39,40 min einen neuen Weltrekord aufstellten.

Siegerehrung der 4x200m-Staffeln. Mit dabei Helmut Meier (2. v. re.).

Siegerehrung der 4x200m-Staffeln. Mit dabei Helmut Meier (2. v. re.).

Der Höhepunkt der WM war für Helmut Meier nach eigener Aussage die 4x200m-Staffel, an der er als Schlussläufer teilnahm. „Leider wurde uns Bahn 1 zugelost, die schlechteste Bahn wegen der Enge in der Halle“ bedauerte er. Aber auch dort zeigte die deutsche Seniorenstaffel der M65 mit Rudolf König (Saalfelder LV), Winfried Heckner (STV Hünxe), Zygmunt Bogdan (LAV Tübingen) und Helmut Meier in 1:51,97 Minuten eine beeindruckende Leistung. Denn auch die Goldmedaillen-Gewinner aus den USA stellten in diesem Lauf mit 1.47,29 min einen neuen Weltrekord auf. Silber ging an das Team aus Großbritannien (1.51,66 min), welches einen neuen Landesrekord realisierte. „Die WM in Torun war eine rundum gelungene Veranstaltung und für mich ein unvergessenes Erlebnis. Schön, dass ich das mit 67 Jahren – im vorletzten Jahr der Altersklasse M65 – noch einmal erleben durfte. Aus heutiger Sicht ist mein nächsten Ziel „International“ nun Göteborg 2022 mit der WM Outdoor.“

 

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Über Steffen Meinke

Moin, mein Name ist Steffen Meinke, ich bin seit Mitte 2016 für die technische Umsetzung der LAV Zeven Seite verantwortlich und veröffentliche regelmäßig die neusten Artikel und Ergebnisse der Aktiven. Neben dieser Aufgabe bin ich auch noch im KLV Rotenburg als Statikstiker für die Kinder und Jugendliche der Altersklassen U16 und jünger verantwortlich. Bei so viel Arbeit neben dem Platz habe ich kaum noch Zeit selbst zu trainieren, doch werdet ihr meinen Namen auch immer wieder als Athlet der LAV auf dieser Seite finden.