Gold, Bronze und gute Platzierungen
Helmut Meier sicherte sich bei den Leichtathletik Senioren-Europameisterschaften Medaillen
Zeven/Aarhus. 2 x Gold, 1 x Bronze und 2 x Platz 5 bei den 20. Leichtathletik Senioren-Europameisterschaften. So sieht die sehr sehenswerte Bilanz von Helmut Meier von der LAV Zeven aus.
Der in Heeslingen wohnende Athlet, der vom 27. Juli bis zu 6. August in der dänischen
Stadt Aarhus an der EM teilnahm und in der Altersklasse M65 antrat, war einer von rund 3800 gemeldeten Sportlern aus fast allen Ländern Europas. „Das weitaus größte Kontingent stellte der Deutsche Leichtathletikverband mit etwas über 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, gefolgt von England und dem Gastgeber Dänemark“ berichtete der ehemalige Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit nach seiner Rückkehr.
Die beiden Gold-Medaillen gab es in Staffel-Wettbewerben. Hier siegte die 4 x 100m-Staffel des DLV in der Besetzung Gert Brenner, Karl Dorschner, Winfried Heckner und Helmut Meier überlegen in einer Zeit von 51,38 sec. vor England und Finnland. „Die Zeit lag nur circa 1 Sekunde über dem Weltrekord. Es waren fast perfekte Wechsel. Wir sind als Team schon Jahre zusammen und auch gut befreundet. Es passte einfach alles“ schwärmte der Sprinter, der sich zuvor durch seine guten Ergebnisse über die 100m für diese Staffel qualifiziert hatte, im Rückblick.
Und auch die 4 x 400m-Staffel des Deutschen Leichtathletikverbandes mit Gert Brenner, Helmut Meier, Sygmunt Bogdan und Karl Dorschner war in 4.20,53 min erfolgreich und sicherte sich den Europameister-Titel. „Unser Vorsprung auf die zweitplatzierten Engländer betrug fast 30 Sekunden. So konnten wir es in diesem Lauf etwas ruhiger angehen lassen“ berichtete Helmut Meier vom souveränen Sieg am letzten Veranstaltungstag.
Eine Bronzemedaille gewann der für die Leichtathletikvereinigung Zeven startende Läufer bereits zuvor im Finallauf über die 400m mit einer Zeit von 62,59 sec. „Ich wurde dabei vom Beifall des Publikums ins Ziel getragen. Mein großer kämpferischer Einsatz kam bei den Zuschauern gut an, was aber auch harte Arbeit war. Meine Taktik, die ich mir über Nacht überlegt hatte, war voll aufgegangen. Die ersten 200m bin ich in 28 sec. angegangen. Da konnte mein Konkurrent aus den Niederlanden nicht mitgehen. Auf den letzten Metern war ich dann zwar total kaputt, aber auch überglücklich. Es siegte der haushohe Favoriten Mario Soru aus Italien vor meinem Freund Karl Dorschner. Die laufen in einer anderen Liga und sind von mir nicht zu bezwingen!“
In den Finalläufen über 100m (13,50 sec) und 200m (27,52 sec) kam Helmut Meier bei starken Konkurrenzen jeweils auf den fünften Platz. „Am Ende der EM war es dann auch gut. Acht Rennen in 10 Tagen. Und ich bin schon Altersklasse M65“ meinte der erfolgreiche Athlet, der – auf eigene Kosten – zu der EM übrigens gemeinsam mit seiner Ehefrau Rita angereist war, die dort im Stadion und bei einigen Kurzausflügen ihren Jahresurlaub verbrachte. „Die nächsten Europameisterschaften finden 2019 in Venedig statt. Lust darauf hätte ich schon. Mal sehen was meine Rita dazu sagt. Zu Italien bestimmt ja. – Aber schon wieder Stadionurlaub?“ sagte Helmut Meier, der sich nun einige Zeit erholen will.
Fotos: Rita Meier