LAV Zeven – Pressewart
Joachim Hickisch
Mulmshorner Weg 15
27356 Rotenburg
Rotenburg, 05-07-28
Mit Bestleistung zur Vizemeisterschaft – Joachim Hickisch gewinnt Silber über die
400 Meter bei den deutschen Meisterschaften in Vaterstetten
johi
Vaterstetten/Zeven: Nach einer Oberschenkelverletzung bei den Hallenmeisterschaften in Düsseldorf
Ende Februar hatte der 50-jährige Joachim Hickisch die diesjährige Saison bereits vollständig abgehakt.
Erst Anfang Mai, nach zweimonatiger vollständiger Pause, stieg der Rotenburger wieder ganz langsam,
maximal ein Mal pro Woche, in das Training ein. Und von Wettkampf zu Wettkampf verbesserten sich
seine Zeiten und Weiten, sodass er sich ganz kurzfristig zu einem Start bei den deutschen Meisterschaften II
(ab AK M/W50) in Vaterstetten bei München entschloss. Und auch dort stellte er drei neue Saisonbestleistungen
auf, die mit einem zweiten Platz und zwei fünften Plätzen honoriert wurden.
Vaterstetten, gleich groß wie Zeven, überraschte mit einem riesigen großzügigen Sportpark und einer absolut professionellen
nd dabei familiären Ausrichtung der deutschen Meisterschaften II, an der über 1.200 Aktive der Altersklassen ab M/W50 teilnahmen.
Für den Rotenburger Hickisch sollte die Meisterschaft am Freitag mit den Vorläufen über die 400 Meter beginnen – aber aufgrund
seiner guten Meldezeit ließ Hickisch trotz zwölf Meldungen bei 35 Grad im Schatten seine Vorbereitung entsprechend locker angehen.
Überraschend dann die Mitteilung der Veranstalter, dass sofort der Endlauf ausgetragen wird. Auf Bahn vier laufend, konzentrierte
sich der aktuelle norddeutsche und niedersächsische Meister über die Viertelmeile nur auf den haushohen Favoriten Lothar Kaseder
aus Passau. In einem beherzten Rennen liefen beide als Führende in die Zielkurve. Plötzlich zog der Potsdamer Kreemke am Duo
vorbei und als Überraschungssieger ins Ziel. Etwas unerwartet dann der Schlussspurt von Joachim Hickisch, der vor dem leicht gehandicapten
Kaseder als Zweiter einlief, wobei der LAV-Athlet damit seine Jahresbestleistung nochmals um eine Sekunde auf 57,14 steigerte.
Völlig verkrampft dann am nächsten Wettkampftag Hickischs Auftritt beim Weitsprung. Kein flüssiger Ablauf und Absprung – mit 5,10
Metern, knapp ½ Meter unter seiner Jahresbestleistung, verfehlte er als 10. völlig verdient den Endkampf.
Gestärkt durch eine physiotherapeutische Massage wagte sich der Rotenburger am letzten Tag wieder auf die Sprunganlage. Und der
Dreisprungwettbewerb verlief aus seiner Sicht ganz anders als der Weitsprung. Wesentlich gelöster sprang er bereits im 2. Versuch 11,10
Meter und lag damit auf dem 5. Platz. Um sich intensiver auf die 200 Meter vorzubereiten, verzichtete Hickisch auf weitere Versuche und
wurde auch im Endkampf von keinen anderen Aktiven übertroffen.
Exakt drei Mal hintereinander war Joachim Hickisch dieses Jahr 26,05 Sekunden über die 200 Meter gelaufen, wobei er sich seinen
Vereinskonkurrenten Meier (Landesmeisterschaft) bzw. Umann (norddeutsche Meisterschaften) geschlagen geben musste. In Vaterstetten
wollte er beweisen, dass er auch auf den Kurzsprintstrecken wieder zur nationalen Spitze gehört. Stark bereits sein Auftritt im
Vorlauf. Mit 25,73 Sekunden (viertschnellste Zeit) zog er in den Endlauf ein. Auf Bahn sechs laufend verbesserte sich Hickisch dann nochmals
auf 25,68 sec. und belegte in der Endabrechnung Rang fünf.
Letzter Saisonhöhepunkt für den LAV-Athlet sind die niedersächsischen Fünfkampfmeisterschaften Mitte September in Osnabrück, hier
hofft er auf eine erfolgreiche Titelverteidigung und einen Mannschaftssieg mit seinen Teamgefährten Meier und Umann. Das Trio hatte ja
erst kürzlich bei den deutschen Meisterschaften einen neuen Landesrekord aufgestellt. Außerdem hofft der Rotenburger noch auf eine
deutliche Verbesserung seiner „sauschlechten“ 100-Meter-Zeit und auf gute Resultate auf den Mittelstrecken bis zu den 3.000 Metern.