Ergebnisse der Zevener Teilnehmer bei den Landesmeisterschaften der Senioren in Wilhelmshaven am 01.+02.Juni 2002 Gesamtergebnisse Mit Bericht von Joachim Hickisch siehe unten! |
||||
Alle erfolgreichen Zevener Teilnehmer: vorne v.l.: Czeslaw Pradzynski, Joachim Hickisch, Helmut Meier, Jürgen Umann, hintere Reihe v.l.: Nico Eijsink und Mark Kölzow |
||||
Landesmeisterschaften der Senioren in Wilhelmshaven
Zevener Leichtathleten dominieren mit neun Landestiteln
Jürgen Umann Dreifachmeister über 100, 200 und 400 Meter!
johi
Wilhelmshaven/Zeven: Was war das für ein Wettkampftag! Bei den gut besuchten Landesmeisterschaften der Senioren sicherten
sich die pfeilschnellen Sprinter der LAV in nur 40 Minuten vier Titel über die 100 Meter, am Ende gab es eine Rekordbilanz:
Neun Landesmeistertitel, davon allein drei durch Jürgen Umann, zwei zweite, zwei dritte und einen vierten Platz.
Endlich einmal Starts unter sommerlichen Temperaturen, so der erste Eindruck des Aktivensextetts der LAV Zeven bei der Anreise
nach Wilhelmshaven. Pech allerdings bei allen Laufwettbewerben, sorgte doch eine kräftige Nordseebrise für stetigen Gegenwind.
Zum Beginn der Wettkämpfe sorgten die Zevener gleich für einen Paukenschlag. Innerhalb von nur 40 Minuten sicherten sich
Mark Kölzow (M30, 12,17 sek.), Czeslaw Pradzynski (M40, spitzenmäßige 11,82 sek.), Jürgen Umann (M45, 12,62 sek.) und Helmut
Meier (M50, 12,93 sek.) den Landesmeistertitel über die 100 Meter. Dazu noch ein 3.Platz für Joachim Hickisch (M45, 12,86 sek.),
so dass der Stadionsprecher voller Hochachtung von einer totalen Dominanz der Zevener Sprinter sprach.
Nur von kurzer Dauer war die Freude des Rotenburger Hickisch über seine 5,66 Meter (erneut deutliche Qualifikation für die
Deutschen Meisterschaften) im Weitsprung. Bereits beim nächsten Versuch ließ eine Oberschenkelverletzung keinerlei Starts mehr zu.
Umso eifriger gingen dafür aber seine Teamkollegen auf Titeljagd. Mit seiner besten Leistung seit mehreren Jahren gewann
Jürgen Umann in 56,23 Sekunden die 400 Meter. Auch Helmut Meier sicherte sich in einem harten Kopf-an-Kopf-Rennen über die
letzten 100 Meter in sehr guten 58,27 Sekunden den 400-Meter-Titel. Sein schärfster Konkurrent war dabei Friedrich Müller
(LG Osterode), der Bruder von Zevens Neuzugang Georg Müller, der in Wilhelmshaven aufgrund einer Zerrung pausieren musste.
Obwohl der Sottrumer Mark Kölzow, bedingt durch einen Jahresaufenthalt in Prag noch erhebliche Trainingsrückstände aufweist,
gewann er in der M30 nach guter Laufeinteilung ebenfalls die 400 Meter in 53,93 Sekunden.
Hart mit dem Wind und erfahrenen Gegnern musste Nico Eijsink (M45) über die 3.000-Meter-Distanz kämpfen. Erst im
letzten Herbst wieder im kontinuierlichen Training, ging Nico die ersten tausend Meter viel zu schnell in knapp 3:10 Minuten an. Am
Ende fehlte zwar die Kraft um an der Spitze zu bleiben, aber Platz drei in 10:27,89 Minuten sind ein gutes Ergebnis für den Langstreckler
bei seinem Comeback.
Lediglich eine halbe Stunde Pause gewährte der insgesamt viel zu eng bemessene Zeitplan den Läufern nach dem 400-Meter-Finale,
um die 200-Meter-Zeitendläufe zu bestreiten. Während der ehemalige Welt- und Olympiateilnehmer Pradzynski (24,08 Sek.) und
Jürgen Umann (25,55 Sek.) ihre Konkurrenten geradezu deklassierten, musste sich Mark Kölzow, am absoluten Limit kämpfend, in 23,86
Sekunden knapp mit Platz zwei begnügen. Überhaupt noch nicht erholt hatte sich dagegen Helmut Meier. Erst auf den letzten
Metern zog er an seinen Konkurrenten vorbei, musste sich aber knapp und in einer für ihn völlig indiskutablen Zeit von 27,44
Sekunden Helmut Kröger aus Hannover geschlagen geben.
Einmal mehr war die 4×100-Meter-Staffel der M40 durch die Verletzung von Joachim Hickisch vom Pech verfolgt, lagen doch
die siegreichen Hannoveraner rund 3 Sekunden hinter der bisherigen Zevener Saisonbestzeit zurück. Große Hoffnungen
dürfen aber alle Einzelstarter und hoffentlich auch die Staffel auf die Deutschen Meisterschaften in Kevelaer legen, wobei
sich besonders die in Superform befindlichen Czeslaw Pradzynski (bereits mehrmals Deutschen Seniorenmeister) und Jürgen Umann
große Chancen auf vordere Plätze ausrechnen dürfen.