LAV Zeven- Pressewart
Joachim Hickisch
Mulmshorner Weg 15
27356 Rotenburg, 15.05.02
Bezirksmeisterschaften in Rotenburg
Zevener Senioren in toller Frühform – A-Schüler mit starken Leistungen
johi
Rotenburg/Zeven: Rund 180 Teilnehmer aus 30 Vereinen vermeldete der Veranstalter TuS Rotenburg anlässlich der
Bezirkseinzelmeisterschaften der Senioren ab M40 und der Schülerblockwettkämpfe. Leider sorgten 12 Grad und
bedeckter Himmel für empfindliche Kälte an Stelle der erhofften sommerlichen Temperaturen. Erstaunlich aber die
zum Teil, auch im nationalen Vergleich, schon sehr guten Saisonstartergebnisse. Ganz vorn dabei die Senioren der LAV
Zeven mit 8 Titelgewinnen.
In der M 50 scheint der 51-j. Heeslinger Helmut Meier auch in diesem Jahr seine Erfolgsserie fortzusetzen. Bei starken
Teilnehmerfeldern siegte der Späteinsteiger (erster Wettkampf erst mit 42 Jahren) überlegen über die 100 Meter (12,63),
200 Meter (25,70) und, in einem lockeren Lauf, auch über die 400 Meter (60,48 Sekunden). Helmut Meier dürfte damit auch bei
den Europaseniorenmeisterschaften in Potsdam im August gute Chancen auf einen Staffelplatz im DLV-Team haben.
In der M45 kam es über die 100 Meter mit Jürgen Umann und Joachim Hickisch zum ewig-alten Duell zweier Freunde und
Vereinskameraden. Während Jürgen Umann topfit durch das Wintertraining kam, hat der Rotenburger Hickisch noch
erheblichen Nachholbedarf. So war es eigentlich keine Überraschung das Umann (norddeutscher Meister 2001) in 12,33
Sekunden deutlich vor Hickisch in 12,65 Sekunden lag. Auch über die 200 Meter sicherte sich Umann
in sehr schnellen 25,17 Sekunden deutlich den Titel, während Hickisch als Test für die Deutschen Fünfkampfmeisterschaften
in der Zwischenzeit Starts im Diskuswurf, Speerwurf und Weitsprung (5,47 m ) absolvierte.
Ein absolutes Highlight dann der Start über die 400 Meter der M45, waren doch mit Zevens Neuzugang Hans-Georg
Müller, Joachim Hickisch und Jürgen Umann die drei besten Viertelmeiler Niedersachsens am Start. Hier hatte einmal mehr der
Rotenburger in 57,37 Sekunden die Nase vorn vor Jürgen Umann (58,13) und Hans-Georg Müller (58,86), der sein scharfes
Anfangstempo nicht durchhalten konnte. Alle 100 bis 400 Meterzeiten des Quartetts dürften deutlich Einzug in die Deutsche
Bestenliste halten.
Glück und Pech dagegen für die beiden 800-Meter-Läufer der LAV. Während Nico Eijsink (M45), in dieser
Saison bereits mit Top-Leistungen erfolgreich, mit Achillessehnenproblemen aufgeben musste, sicherte sich Thomas Volbers
in 2:27 Minuten den Bezirkstitel der M40.
Gleich fünf Staffeln hatten zum Abschluss über die 4×100-Meter der M40/45 gemeldet. Hier ging die LAV als reines
M45-Quartett an den Start, wobei Hans-Georg Müller nach dem großartigen Erfolg bei den DM in Erfurt (3. über 4×200 Meter)
nun sein Debüt in der Sprintstaffel gab. Obwohl durch das Tagesprogramm ziemlich ausgelaugt und mit verbesserungswürdigen
Wechseln, deklassierte das Team den Landesmeister des Vorjahres, die LGK Verden, gleich um mehr als 3 Sekunden. Die
48,42 Sekunden Siegeszeit hätten, im Vergleich zum Vorjahr, Platz sechs in der Deutschen Bestenliste bedeutet. Gleichzeitig
wurde der Uraltkreisrekord der PSG Rotenburg aus dem Jahre 1979 um über eine Sekunde verbessert.
Unter der Regie von Coach Hannes Kruse gingen auch die A-Schüler Christoph Volbers, Sebastian Mehrkens, Robin
Willert, Paul Gummert und Carina Köster bei den Blockwettkämpfen Sprint/ Sprung (5 verschiedene Disziplinen) an den Start.
Mit gleichstarken Leistungen in allen 5 Disziplinen belegte die 14-j. Selsingerin Carina Köster in der W14 einen tollen 3.Platz.
Mit seinen Weitsprüngen, die ständig vom Anlauf her variierten, aber nie das Brett trafen, brachte Paul Gummert Trainer
Kruse fast zur Verzweiflung. Denn nach u. a. 1,56 Metern im Hochsprung und 40,12 Metern im Speerwurf wäre mehr als der
4. Platz im Blockwettkampf der M15 erreichbar gewesen.
Prima Leistungen im Blockwettkampf der M14 legten der Tarmstedter Christoph Volbers (Platz 2, unter anderem 12,70
Sekunden über die 100 Meter) und Sebastian Mehrkens (Platz 4, u.a. 52,50 Meter mit dem 200g-Ball) ab. Nicht bei allen
Disziplinen ging Robin Willert, ebenfalls M14, an den Start, so dass er nicht gewertet werden konnte.
Eine souveräne Abwicklung, es kamen 45 Kampfrichter und Helfer zum Einsatz, kann dem Veranstalter TuS Rotenburg
attestiert werden. Kräftige Hilfe gab es dazu aus Zeven (u. a. die Zeitmessanlage unter der Obhut von Jens Dohrmann)
und aus Bremervörde. Aber die Regie eines Pfingstsportfestes mit tausend Aktiven (Rotenburg hatte sich selbst bei einem
etwaigen Rücktritt von Scheeßel als Ersatz ins Gespräch gebracht) dürfte allein von der Logistik doch eine riesige, kaum zu
bewältigende Aufgabe sein.
Mit frdl. Grüßen