Pfingstsportfest in der Stadt am Walde erneut ein tolles Event mit vielen Rekorden
Zeven. Zum 43. Mal fand das Zevener Pfingstsportfest über Pfingsten auf der Anlage der LAV Zeven statt. Erneut zogen die Veranstalter ein durchweg positives Fazit, denn die Aktiven lieferten sich packende Wettkämpfe und glänzten mit neuen Rekorden.
Wer das Geschehen von Beginn an verfolgen wollte, brauchte allerdings eine gehörige Portion Kondition. Immerhin wurden rund 1 500 Starts in den verschiedenen Disziplinen abgewickelt. Bei idealen Bedingungen wurde dabei auch der ein oder andere Pfingstsportrekord der Vorjahre „geknackt“. „Der erste Tag war einfach sensationell und war wie gemacht für neue Rekorde“, so der Vorsitzende der LAV Zeven, Jens Dohrmann. Zu den neuen Pfingstsportrekordhalterinnen gehört auch die Deutsche Hallenmeisterin, Johanna Martin, die eindrucksvoll unter Beweis stellte, dass sie nicht nur in der Halle sehr schnell laufen kann. Obwohl die Rostockerin praktisch noch mitten in der Saisonvorbereitung steckt und auf ihr großes Ziel, die U20 WM in Peru hinarbeitet, verbesserte sie den alten Rekord über 400 Meter um fast eine Sekunde. Ganze 53,45 Sekunden benötigte sie für die 400 Meter Distanz.
Cedric Barth von der SC Rönnau und Michael Fatyga von der SC Neunbrandenburg glänzten ebenfalls über diese Distanz. Während der U18-Läufer aus Rönnau die alte Bestzeit um 0,3 Sekunden unterbot und nach 47,90 Sekunden am Ziel war, benötigte der spätere Sieger der U20, Michael Fatyga ganze 48,24 Sekunden über die gleiche Distanz. Für ein weiteres Highlight sorgte Hanna Kaczmarek, die auf der 100-Meter-Sprintstrecke in der Altersklasse U18 die Konkurrenz hinter sich ließ und mit 11.72 Sekunden einen neuen Rekord aufstellte.
Über 110 Meter Hürden gelang Marc Leonard Hildebrand das gleiche Kunststück. Der Läufer aus Dresden ist mit einer Siegerzeit von 13.76 Sekunden neuer Rekordhalter in Zeven. Zwar gab es am Sonntag keinen weiteren Rekorde, aber dennoch unglaublich gute Zeiten. Über 3000 Meter war es Adia Budde, die nach 9,51,00 Minuten am Ziel war. Keine andere Deutsche Sportlerin der Altersklasse U 20 war in den letzten zwei Jahren schneller. Owe Fischer-Breiholz bot über die 400 Meter Hürden der Männer eine ganz starke Leistung und katapultierte sich mit einer Siegerzeit von 50,31 Sekunden unter die „Top Five“ in Deutschland.
Dieses Kunststück gelang Lea Baudisch aus Ahrensburg zwar nicht und dennoch war sie mit sich und der Welt mehr als zufrieden. „In der letzten Woche habe ich mich für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Die Wettkämpfe hier in Zeven nutze ich, um meine Technik noch zu verbessern“, so die Athletin die in ihrer Altersklasse Zweite im Dreisprung und Dritte im Weitsprung wurde. Über persönliche Bestleistungen freuten sich auch Lova König und Hannah Frank aus Flensburg, die mit dem Wochenende in Zeven aber nicht nur wegen der eigenen Leistungen zufrieden waren. Gemeinsam mit Teamkollegin Svea Reese verfolgten sie das Geschehen auf der Anlage und fanden die Atmosphäre „einfach cool. Und es ist richtig krass, wie viele erfolgreiche Sportler hier in Zeven am Start sind“, so das Trio aus dem hohen Norden, das im nächsten Jahr auf jeden Fall wiederkommen will.
Ähnlich dürften die meisten der übrigen 838 Teilnehmerinnen und Teilnehmer denken, denn selbst wenn es nicht zu einem neuen Rekord oder zu einer neuen Bestzeit reichte, war Zeven wieder einmal eine Reise wert. Schließlich schaffen es die Verantwortlichen immer wieder, eine professionelle Veranstaltung auf die Beine zu stellen, ohne dabei den familiären Charakter aus den Augen zu verlieren.