Kurz nach ihrem Einsatz in Hengelo stand für das Weitenmessteam um Olaf, Kerstin, Joost Michaelis, Stefan Drewes sowie diesmal auch Uwe Willhelm erneut ein Großereignis an. An zwei Tagen trafen sich in Ratingen die besten Zehnkämpfer und Siebenkämpferinnen aus Deutschland und weiten Teilen Europas zum Leistungsvergleich. Für Spannung sorgte hier zusätzlich der Fernkampf zwischen Leo Neugebauer und Niklas Kaul.
Leo Neugebauer hatte eine Woche vor Ratingen überraschend in den USA den deutschen Rekord von Jürgen Hingsen aus dem Jahr 1984 (!) um 4 Punkte auf 8836 Punkte verbessert. Niklas Kaul wiederum arbeitete noch an der WM Qualifikation.
Die Zevener Weitenmesser waren erstmals mit drei eigenen Geräten im Einsatz. Ein „sportlicher“ Zeitplan sorgte für leichten Termindruck. Als die Anlagen fertig aufgebaut waren, sorgte der Wind für eine kurze Anlaufänderung beim Weitsprung. Dies bedeutete eine Anlage umstellen, eine weitere ab- und aufbauen und natürlich alles in kürzester Zeit. Das Gleiche fand dann auch am Sonntag beim Speerwurf statt, als die Veranstalter kurzfristig den Männer-Speerwurf auf die andere Stadionseite verlegten. Auch hier zeigten die Zevener wieder einmal, dass sie gerade in diesen Situationen schnell und geradlinig arbeiten, und ernteten dafür von den Offiziellen ungeteilten Respekt.
Sportlich gab es in Ratingen ein Füllhorn an persönlichen Bestleistungen der Athleten, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen, trotz oder gerade wegen der sommerlichen Temperaturen. Niklas Kaul kämpfte lange Zeit mit seinen Ergebnissen und er blieb vor allem im Speerwurf erheblich unter seinen Möglichkeiten.
Unter den Augen von Jürgen Hingsen lieferte Niklas Kaul dann einen abschließenden 1500m-Lauf der Spitzenklasse ab. Lohn waren 8484 Punkte und damit übertraf er am Ende noch die WM- und Olympia-Norm um 24 Punkte.