Zevens Sportler glänzen bei den Masters im heimischen Stadion
Zeven. Die Athletinnen und Athleten der LAV Zeven haben bei den Landesmeisterschaften und Norddeutschen Meisterschaften der Senioren sehr gut abgeschnitten. Bei den Titelkämpfen, die am vergangenen Wochenende auf der Leichtathletikanlage in der Kanalstraße ausgetragen wurden, gab es zehn Mal Edelmetall für die Teilnehmer aus der Stadt am Walde.
Zu den erfolgreichsten Athleten zählte einmal mehr Helmut Meier (Altersklasse M70), der sich am Sonnabend Gold über 200 Meter in 27,86 Sekunden sicherte, am Sonntag seinen Sprint über 100 Meter in 13.66 Sekunden vergoldete und dann noch Gold bei der Premiere mit der 4×100 Meer Staffel holte. Zur gelungenen Premiere gehörte auch, dass Karl Wolf, Rainer Liburg,Czeslaw Pradzynki und Helmut Meier auf Anhieb einen neuen Bezirksrekord aufstellten. Am ersten Wettkampftag, der bei hochsommerlichen Temperaturen reibungslos über die Bühne ging, sorgte Silvia Huch für einen weiteren Erfolg der Zevener Teams. In der Altersklasse W45 errang sie die Silbermedaille im Diskuswurf mit einer erzielten Weite von 29.40 Metern. Am Sonntag trat die Athletin auch im Speerwurf an. In dieser Konkurrenz belegte sie mit geworfenen 23.46 Metern den 5. Platz.
Wesentlich besser lief es da schon bei Christoph Muche (Altersklasse M45). In seiner ersten Disziplin, dem Diskuswurf, lief es anfangs nicht wie gewünscht, denn statt guter Weiten notierten die Kampfrichter gleich drei Fehlversuche, doch mit dem vierten Wurf lief es deutlich besser und am Ende reichten 29,93 Meter zum Gewinn der Bronzemedaille. Mit Platz drei im Kugelstoßen und einer Weite von 10.48 Metern rundete er einen erfolgreichen Auftritt vor heimischer Kulisse ab. Ungemein erfolgreich waren auch die Sprinter, für die die Bedingungen zu Beginn des zweiten Wettkampftages nicht ganz so ideal waren. Deutliche geringere Temperaturen und der Nebel am Morgen waren alles andere optimal für schnelle Zeiten. Czelslaw Pradzynki (Altersklasse M60) ließ sich davon aber nicht beeindrucken und sicherte sich Gold über 100 Meter in 13.08 Sekunden.
Einen goldenen Sonntag erlebte auch Rainer Liburg. Zunächst lief er über 100 Meter eine persönliche Bestzeit und dann ließ er die übrige Konkurrenz im Weitsprung hinter sich. Mit einer Weite von 4.04 Metern sicherte er sich Gold in der Altersklasse M65. Zwei weitere Medaillen errang Karl Wolf in der Altersklasse M70. Mit einer übersprungenen Höhe von 2.00 Metern holte er Silber im Stabhochsprung. Im Weitsprung reichten 3.49 Meter für den Gewinn der Bronzemedaille. Eine ganze Reihe von Top 10 Platzierungen rundeten das Erfolgswochenende der LAV Athleten ab.
Wie stark das Teilnehmerfeld in diesem Jahr war, zeigt ein Blick auf die Bestenlisten, denn mehr als zwei Dutzend Deutsche Meister waren in Zeven am Start. Damit nicht genug. Mit Michael Hollmann hatte sich sogar ein amtierender Weltmeister auf den Weg nach Zeven und gewissermaßen in die alte Heimat gemacht. Der Athlet vom VfL Oldenburg ist gebürtiger Sittenser und ließ es sich nicht nehmen, an diesem Leichtathletikevent teilzunehmen. Dass der Sprinter in der Altersklasse keine Konkurrenz zu fürchten braucht, stellte er bei seinen Läufen am Sonnabend und Sonntag eindrucksvoll unter Beweis. So siegte er am ersten Tag über 200 Meter in fast schon “lockeren” 23.09 Sekunden vor Patrick Hagge, der nach 23.76 Sekunden am Ziel war. Am Sonntag stellte er seine Ausnahmestellung nochmals eindrucksvoll unter Beweis. Über 100 Meter benötigte er 11.59 Sekunden und war damit 23 Hundertstel schneller am Ziel als Patrick Hagge, der Zweiter wurde.
Zu den Siegern der zweitägigen Veranstaltung gehörten zweifelsohne auch die vielen Helferinnen und Helfer, die vor und hinter den Kulissen für einen reibungslosen Ablauf sorgten und großen Anteil an der freundschaftlichen Atmosphäre hatten. “Das war schon ein rundum gelungenes Fest für die Senioren. Es ist immer schön zu sehen, dass die gestandenen Athletinnen und Athleten so kameradschaftlich miteinander umgehen. Irgendwie sind wir Leichtathleten trotz allen sportlichen Anspruchs eine große Familie”, so das Fazit von Jens Dohrmann, dem Vorsitzenden der LAV Zeven.