Czeslaw Pradzynski von der LAV Zeven sichert sich Bronze über 100 Meter
Zeven/Baunatal. Mit zwei Goldmedaillen, einer Silbermedaille sowie einer Bronzemedaille kamen die beiden für die Leichtathletikvereinigung Zeven startenden Aktiven Czeslaw Pradzynski und Helmut Meier von den Deutschen Seniorenmeisterschaften zurück, welche am vergangenen Wochenende stattfanden.
Die hessische 28.000 Einwohnerstadt Baunatal hatte sich bereit erklärt, trotz umfangreicher Corona-Maßnahmen, die Deutschen Seniorenmeisterschaften im dortigen Parkstadion durchzuführen. Leider musste die Veranstaltung ohne Zuschauer stattfinden. Nur Aktive und Betreuer waren zugelassen. Außerdem durften sich die Sportler erst zwei Stunden vor ihrem Wettkampf im Stadion einfinden. Nach dem Wettkampf hatten sie die Anlage auch gleich wieder zu verlassen. So fehlte es natürlich an der richtigen Meisterschaftsstimmung, was auch die beiden Sprinter der LAV Zeven sehr bedauerten.
Czeslaw Pradzynski (M60) hat sich in diesem Jahr voll auf die 100 Meter konzentriert und auch sein Training entsprechend darauf ausgerichtet. Sein Ziel war es, bei der Medaillenvergabe ein ernsthaftes Wörtchen mitzureden. Fast hätte es zur Silbermedaille gereicht. Er erreichte das Ziel zeitgleich mit Georg Müller (LAC Saarlouis) in 13,00 sec. Die tausendstel Sekunden entschieden hier dann über Silber und Bronze. Deutscher Meister wurde Thorsten Poschwatta (12,84 sec.) vom VfV Spandau.
Helmut Meier (M70) startete erstmalig bei einer Deutschen Meisterschaft in seiner neuen Altersklasse. Auch sein Freund und Dauerkonkurrent Karl Dorschner vom TV 1848 Coburg ist in die neue Altersklasse aufgestiegen. Es waren also spannende Sprintduelle zu erwarten. Am ersten Meisterschaftstag waren die 100 Meter zu absolvieren. In einem spannenden Lauf konnte sich der Heeslinger in einer starken Zeit von 13,28 sec. vor Dorschner (13,39 sec.) durchsetzen und somit den Titel eines Deutschen Meisters erringen. Der dritte Platz ging an Zygmunt Bogdan (LAV Stadtwerke Tübingen) in 14,37 sec. „Endlich mal wieder einen Deutschen Meistertitel errungen“ so der Kommentar des Heeslingers nach der Siegerehrung.
Am Samstag ging es dann um den Titel eines Deutschen Meisters über 400 Meter. Der Lauf über die Stadionrunde fand um 20.00 Uhr unter Flutlicht statt. „So etwas hatten wir auch noch nicht, hat aber Spaß gemacht“, war von den Aktiven zu hören. Die Favoriten Dorschner und Meier wurden in zwei verschiedene Läufe eingeteilt. Warum, bleibt das Geheimnis des DLV. In seiner Paradedisziplin war Dorschner der stärkere Läufer und siegte in einer Zeit von 62,70 sec. vor Helmut Meier (64,78 sec.) und Zygmunt Bogdan (67,64 sec). Helmut Meier war mit der Silbermedaille sehr zufrieden und konnte noch ein paar Körner für die 200 Meter am Sonntag sparen.
Auch hier wurden die beiden Favoriten wieder in zwei verschiedene Läufe gesetzt. Meier musste den Anfang machen, die Zeitmessung blieb bei 27,40 sec. stehen. „Reicht das für den Titel oder kann Dorschner die Zeit noch unterbieten?“ war nun die spannende Frage. Das hatte sich dann allerdings schnell erledigt, da Dorschner sich einen Fehlstart leistete und der LAV-Sprinter somit zu seinem zweiten Meistertitel kam. Platz zwei und drei gingen an die Freunde und DLV-Staffelkollegen Zygmunt Bogdan (29,38 sec.) und Winfried Heckner (STV Hünxe, 31,58 sec.).
„Ich war von den LAV-Trainern Andreas Müller und Rainer Dohrmann bestens auf die Meisterschaften vorbereitet worden. Insbesondere haben mir das viele Starttraining und die kurzen Sprints mit den jungen LAV-Athletinnen und -Athleten sehr viel gebracht“, so die Aussage von Helmut Meier nach den erfolgreichen Meisterschaften. Nächstes Ziel – und ein weiterer Saisonhöhepunkt – ist ein Start bei den Österreichischen Meisterschaften Masters in zwei Wochen in Linz. Dort hat der Sprinter der LAV Zeven dann seine drei Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Das wäre für ihn dann ein schöner Abschluss der Bahnsaison.
Text: LAV Zeven (Helmut Meier)
Fotos: LAV Zeven (Rita Meier)