Am Wochenende fand in Stralsund und auf Rügen der Rügenbrücken-Marathon statt.
Auf verschiedensten Distanzen nahmen insgesamt 5240 Sportler teil, 171 Läufer absolvierten die Königsdisziplin, den Marathon.
Der Rügenbrückenmarathon ist eine landschaftliche schöne Strecke mit Start in Stralsund am Hafen vor dem Oezeaneum und führt anschließend über die 2830m lange Rügenbrücke. Anschlließend führte der anspruchsvolle Rundkurs auf Rügen durch das beschauliche Dorf Altefähr und läuft weiter auf dem Küstenradweg bis Poppelvitz über den Bankewitzer Weg geht es am Hochufer entlang bis Rambin, jeweils mit mit scharfen Wendepunkten auf anspruchsvollen Geläuf – Schotter, Kopfsteinpflaster, Waldwegen, kurzen Steigungen etc.
Von Rambin über das Hochufer wieder zurück bis nach Altefähr. Auf diesen Streckenabschnitt hat man den Blick auf die Rügenbrücke und die näherkommende Silhouette der Hansestadt. Die Aussicht vom alten Rügendamm auf die Rügenbrücke motiviert dann noch einmal für die letzten Kilometer bis zum Ziel auf der Hafeninsel Stralsunds.
Die ersten Kilometer sind wir in einer Gruppe gelaufen und konnten uns so gegenseitig vor den doch recht starken Wind ein wenig schützen. Auf der für Läufer recht steilen Rügenbrücke versuchten zwei Läufer das Tempo zu verschärfen und die Flucht nach vorne zu riskieren. Die Flucht gelang zunächst, ich entschloss mich in der Gruppe zu bleiben, was sich später auch auszahlte. Der spätere Sieger Frank Profe (2:58:31h) aus Karlshagen, mit zwei anderen Läufern und ich wechselten uns in der Arbeit ab und so gelang es uns nach rund 14km den bis dato Zweiten einzuholen. Anschließend musste ich den späteren Sieger ziehen lassen und unsere Gruppe zerfiel zusehend. Bei der Halbmarathonmarke war ich Platz 3 und fühlte mich noch recht wohl, wahrscheinlich auch bedingt mit der Aussicht auf einen Podestplatz. Nach 21,095 km hatte ich rund vier Minuten Rückstand auf den bis dato Führenden Marco Resech (Berliner TSC).
Nun hieß es alleine gegen den Wind und die anpruchsvolle Streckenführung zu kämpfen.
Bei Kilometer 39 erblickte ich Marco Resech und mein Ehrgeiz war noch einmal geweckt. In Altefähr war es dann soweit ich konnte ihn überholen war nun Zweiter. Mit dieser Euphorie im Körper ging es über den Rügendamm zurück ins Ziel auf der Hafeninsel Stralsund.
Nach 3:03:50h belegte ich den zweiten Gesamtrang und wurde Ersten der Alterklasse M45, ein Ergebnis das ich so nicht erwartet habe. Natürlich war die Freude groß im Hause Miltzlaff!