Heidschnucken als Preis bei Landesmeisterschaften
LAV-Nachwuchs mit ansprechenden Leistungen
Schneverdingen / Zeven (nb)
In diesen Wochen herrscht bei den niedersächsischen Veranstaltern und Trainern
der Spitzenathleten Hochbetrieb. Eine Woche nach den Männern, Frauen und
B-Jugendlichen traten in Schneverdingen die A-Jugendlichen und A-Schüler zu ihren Landesmeisterschaften an. Für die A-Jugendlichen war es die letzte Möglichkeit sich
für die Deutschen-Jugendmeisterschaften in Bochum-Wattenscheid zu qualifizieren,
für die A-Schüler waren die Meisterschaften von Schneverdingen ein letzter Prüfstein
bevor sie am nächsten Wochenende in Zeven an der Kanalstraße zu ihren Mehrkampf-
Meisterschaften antreten.
Hitzeschlacht und Topleistungen
Die Hitze des Wochenendes wirkte nicht auf alle Athleten leistungsfördernd. Die LAV-Aktiven zeigten sich recht
unbeeindruckt bei ihren Starts. Nach gerade überstandener Fußverletzung wurde Helge Zabel zum Vielstarter aus
Zevener Sicht. Mit zwei 100m-Läufen und einem 1000m-Lauf in relativ kurzem Zeitabstand
erzielte Helge 2 neue Bestleistungen. Sein vierter Platz im 100m-Sprint in 12,11 Sekunden trennte ihn nur um
eweils eine hundertstel Sekunde von den Medaillienrängen. Auch auf der 1000m-Strecke zählte Helge zum
Favoritenkreis. In einem viel zu großen Starterfeld konnte er sich nach anfänglichen Schiebekämpfen freilaufen
und in der Spitzengruppe festsetzen. Als Helge bei 700m das Tempo übernahm sah es bis 950 Meter nach einem
eindrucksvollen Sieg aus. Dem zu frühen Tempo musste er dann auf den letzten 50 Metern Tribut zollen, da ihm
nach längerer Trainingspause das Stehvermögen auf den letzten Metern fehlte. Mit neuer Bestzeit von 2:52,11
Minuten belegte er wieder nur knapp geschlagen wie über 100m Platz 4.
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Ole Harms Vizemeister mit dem SpeerDie frühere Erfolgsbilanz der Zevener im Speerwurf scheinen Ole Harms und Dion Saß fortzusetzen. Mit neuen Bestleistungen von 41,86 m für Ole und 38,98 m für Dion gab es ein erfreuliches Resultat. Festzustellen war bei beiden Werfern eine gelungene Umsetzung der zuletzt im Training immer wieder geübten Kriterien einer effektiven Wurftechnik. Lediglich der Hildesheimer Alexander Teuteberg verhinderte für die beiden LAV-Werfer einen Doppelerfolg.
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Schnelle LAV-Staffeln
Gleich mit jeweils 2 Staffeln bei den A-Schülerinnen und Schülern war der Zevener Nachwuchs in der Heidestadt
vertreten. Zunächst mussten sich die Mädchen in einer harten Konkurrenz mit 5 Zeitläufen gegen die schnellsten
Staffeln im Land beweisen. Trotz erfreulich guter Wechsel reichte es für die beiden Zevener Mädchenteams noch
nicht zu Podestplätzen, die erzielten Zeiten von 53,46 und 56,60 Sekunden waren für alle Läuferinnen ein
Achtungserfolg.
Zwei A-Schülerstaffeln bestritten nach intensiver Vorbereitung und genau vermessenen Wechselzonen ihre Zeitläufe.
Auch in diesem Wettbewerb waren gute Wechsel und spannende Positionskämpfe zu beobachten. Die Überraschung
gab es dann bei der Siegerehrung. Die Mannschaft mit Tim Kosmata, Helge Zabel, Christian Hatwig und Dion Saß
sicherten sich die Landes-Vizemeisterschaft in einer Zeit von 49,23 Sekunden. Platz 6 ging an die zweite LAV-Vertretung
mit Jonas Harder, Ole Harms, Justin Schröter und Magnus Mundt.
B-Jugendliche mit Top-Leistungen
Im Feld der A-Jugendlichen starteten auch die beiden LAV-Läufer Hannes Maxin über 800m und Kenneth Gerschler
über 3000m. Für Kenneth war es ein letzter Test vor den Deutschen Jugendmeisterschaften, für Hannes eine besondere
Herausforderung in der älteren Jugendklasse. Beide Läufer beendeten ihre Wettkämpfe mit neuen Bestzeiten. Mit 2:03,79
Minuten rückte Hannes Maxin über die zwei Stadionrunden dichter an die derzeitige Schallmauer von 2 Minuten heran.
Ein Ziel, dass er nach einigen Langsprintläufen, im September sich umsetzen kann.
Für Kenneth Gerschler war der 3. Platz über 3000m in 8:45,66 Minuten ein besonderer Achtungserfolg. Auch er war
in der älteren Jugendklasse angetreten und schuf sich mit seinem Lauf eine gute Ausgangsbasis für die Deutschen
Jugendmeisterschaften. Priorität hat nun für Kenneth der weitere Ausbau der Schnelligkeitsausdauer, gepaart mit den
notwendigen längeren Läufen. Richtschnur für den jungen Gnarrenburger ist eine Platzierung wie bei den Deutschen
Crossmeisterschaften.
Heidschnucken als Preis
Für die erfolgreichen Athletinnen und Athleten, deren Siegerehrungen in eine besonderes Programm eingebunden
waren, hatte sich der Veranstalter eine Besonderheit einfallen lassen. Ganz der Gegend angemessen gab es für die
Sieger und Platzierten keine Medaillen, sondern kleine Nachbildungen der Heidschnucken,
der in der Heide so populären Schafsrasse.