LAV Zeven – Pressewart
Joachim Hickisch
Mulmshorner Weg 15
27356 Rotenburg
.
Deutschen Leichtathletikmeisterschaften der Senioren in Erfurt –
Helmut Meier triumphiert über die 200 und die 400 Meter
Erfurt/Zeven: Was für ein Wochenende für den Heeslinger Helmut Meier!
Der 55-jährige Sportler der LAV Zeven gewann bei den deutschen Hallenmeisterschaften
in Erfurt Gold über die 200 und die 400 Meter, Silber über die 60 Meter. Zudem gewann
die Zevener 4×200-Meterstaffel, mit Meier als Schlussläufer, ebenfalls Silber.
Zum zweiten Mal nach 2002 wurden die deutschen Hallenmeisterschaften,
zusammen mit den Winterwurfmeisterschaften, auf den großzügigen Anlagen des Bundesleistungs-
zentrums in Erfurt ausgetragen. Eingebettet in eine perfekte Organisation kämpften rund 1.100
Sportler um die Titel eines deutschen Seniorenmeisters. Die auf höchstem Niveau angesiedelte
Meisterschaft, – viele Aktive nutzten den Wettkampf als letzten Test für die im
März ausgetragenen Hallenweltmeisterschaften in Linz – sorgte für Topleistungen und viele
Überraschungen.
Einfach überragend dabei Helmut Meier bei seinem ersten Auftritt in der Altersklasse M55.
„Helmut hat in den letzten Wochen geradezu vor Trainingseifer gesprüht, ich habe
durchaus mit solch einer Leistungsexplosion gerechnet“, so sein Teampartner Jürgen Umann,
ebenfalls in Erfurt am Start.
Bereits im Vorlauf ließ sich Helmut Meier durch einen Schnellstart nicht irritieren und
ewann sicher in 8,03 Sekunden sein Rennen. Im Endlauf steigerte er sich auf 7,96 Sekunden
und musste nur dem Bielefelder Manfred Koch den Vortritt lassen. Im Vergleich zum Vorjahr
steigerte „Deutschlands schnellster Arbeitsvermittler“ dabei seine Bestzeit um 2/10 Sekunden.
Klasse dann seine Laufeinteilung im 200-Meter-Endlauf. Aus der Zielkurve heraus übersprintete
er mit seinen typischen kleinen schnellen Schritten die gesamte Konkurrenz und sicherte sich
in 26,11 Sekunden seinen ersten deutschen Einzeltitel. Etwas verunsichert trat Meier am
zweiten Wettkampftag über die 400 Meter an. Würden seine Kräfte auch noch für diese
anspruchsvolle Strecke reichen? Taktisch geschickt hängte er sich 350 Meter an den führenden
Norbert Bandur aus Eschhofen an, um diesen dann, umjubelt von vielen Tribünenzuschauern,
nach einem energischen Schlussspurt mit einer Zeit von 59,27 Sekunden auf Platz zwei zu
verweisen. Zwei Titel bei einer deutschen Meisterschaft zu gewinnen, dies war zuvor für die
LAV Zeven nur Czeslaw Pradzynski gelungen.
Fast unter den Tisch fallen bei diesen Leistungen die Ergebnisse der übrigen Zevener
Aktiven. Jürgen Umann verfehlte mit seiner Vorlaufzeit von 8,15 als 9. nur knapp den Endlauf
in der M50 über die 60 Meter. 26,81 Sekunden über die 200 Meter bedeuteten Rang 10.
Noch grippegeschwächt war Hans-Georg Müller angereist. Er lief in einem vorsichtig
angegangenen Rennen die 400 Meter in 59,66 Sekunden, Rang 9. in der M50.
Nur drei Trainingseinheiten hatte der Rotenburger Joachim Hickisch nach seinem
Ermüdungsbruch im Dezember absolviert. 26,33 Sekunden über die 200 Meter bedeuteten
für ihn Platz 9. in der M50. Top dagegen seine Zeit und Platzierung über die 400 Meter. Hier
erreichte der deutsche Vizemeister des Vorjahres Rang sechs in 57,90 Sekunden, kaum
langsamer als im Vorjahr.
Nervosität machte sich zum Abschluss der Meisterschaft bei den Staffelläufern breit, erfordern
doch die Wechsel bei den 4×200-Meterläufen auf der engen Hallenbahn äußerste
Konzentration. In der M50/55 zählte das Zevener Quartett zu den Mitfavoriten, wobei sie
sich erst Mitte Januar mit einem Fluchtlichtlauf bei eisigen Temperaturen qualifiziert hatten.
Nach dem Startschuss im schnellsten Zeitendlauf übernahm sofort der Startläufer
der LAC Quelle Fürth/München/Würzburg die Führung, gefolgt von einem stark laufenden
Hans-Georg Müller. Nach sicherem Wechsel lief auch Jürgen Umann ein tolles Rennen und
sorgte dafür, dass sich der Abstand nicht vergrößerte. Alles oder nichts war auch die Devise
von Joachim Hickisch, der gleichauf mit dem Queller Läufer die Ziellinie erreichte. Aber erst
im dritten Versuch gelang eine Stabübergabe an den nervösen Helmut Meier. Nach einer
tollen Aufholjagd lief der Schlussläufer der LAV Zeven mit hauchdünnem Rückstand als
Zweiter ins Ziel. Mit der Superzeit von 1:44,12 Minuten, gewann das Quartett überglücklich
die Silbermedaille.
Nach diesem starken Auftakt darf von dem Zevener Quartett, allen voran Helmut Meier,
in der Bahnsaison noch manche Überraschung erwartet werden. „Ich freue mich schon auf
die DM über die 4×400-Meter, ebenfalls in Erfurt. Sollte wir alle gesund bleiben, ist
ein Titelgewinn nicht unwahrscheinlich“, so Zevens Top-Athlet Helmut Meier.
Joachim Hickisch, LAV Zeven-Pressewart