Rekorde, Qualifikationen und Norddeutsche Meisterschaften an der Kanalstraße
Sportliche Höhepunkte auch am zweiten Tag des Pfingstsportfestes in Zeven
Pressebericht von Jens Zschiesche – Fotos: © Jens Zschiesche
Zeven (zi). Die Weltjahresbestleistung beim Kugelstoßen der Frauen am Samstag durch Petra Lammert, war auch am
zweiten Wettkampftag das beherrschende Thema. Motiviert durch diesen Höhepunkt gingen die Athletinnen und Athleten
am Sonntag an ihre Starts. So blieben im Verlauf der Veranstaltung viele sportliche Höchstleistungen nicht aus, wie die
deutsche Jahresbestleistung im 110m-Hürdensprint bei den Männern.
Lokalmatador Timm Müller von der LAV Zeven trat im 200 m Lauf der Männer an. Mit 21,80 Sekunden erreichte er auf dem Weg
zu den Deutschen Meisterschaften in Erfurt in einem hochklassig besetzten Starterfeld den dritten Platz hinter Christian Bernhardt
(1. LAV Rostock / 21,78 Sekunden) und dem Sieger Sven Buggel (21,67 Sekunden) vom OSC Berlin.
Während sich Franziska Krebs vom SCC Berlin den Sieg beim Speerwurf der Frauen mit 45,18 m sicherte, errang Meike Kröger von
der LG Nord Berlin einen Doppelsieg. Sie
gewann den Hochsprung der Frauen mit 1,77 m und auch den Dreisprung mit 11,33 m.
Sportliche Höhepunkte
Viele Zevener Zuschauer erlebten den 110m-Hürdensieg von Helge Schwarzer (Hamburger SV) in deutscher Jahresbestzeit mit. In 13,83
Sekunden sicherte sich der frühere Hannoveraner Hürdensprinter Sieg und Prämien vor Paul Dittmer (MTV Hanstedt), der mit 14,03
Sekunden eine persönliche Bestzeit erreichte und Dennis Griese (Hamburger SV / 14,12 Sekunden).
Beim Speerwurf der Männer waren alle Fachkundigen auf den Ausgang gespannt. Nach einem spannenden Verlauf mit wechselnder
Führung setzte sich Sascha Cordes (Hannover 96) schließlich mit 67,97 m gegen Thilo Lünse (LG Salzstraße) mit 66,88 m durch. Ihm
folgte in der starken Konkurrenz Thomas Lange (Hallesche-Leichtathletik-Freunde e.V.), der auf sehr beachtliche 66,67 m kam.
Mit den Werfern aus Halle/Saale war auch die Bundestrainerin Maria Ritschel nach Zeven gekommen. Unter ihren kritischen Augen gab es
für die Werferinnen und Werfer von den Halleschen-LA-Freunden auch bemerkenswerte Resultate. Den Anfang machten mit einem Doppelsieg
bei der weiblichen B-Jugend Stefanie Räntsch mit 40,84 m und Isabell Murawe mit 39,35 m. Außerordentlich weit flog der Speer bei Maik Dolch,
dem Sieger der männlichen B-Jugend. Mit 65,05 m empfahl er sich für die Deutschen Meisterschaften in Ulm. Die Siegerliste vervollständigte
dann der A-Jugendliche Matthias Treff, der bei seinem Sieg den 800g schweren Männerspeer 62,02 m weit warf.
Neue Pfingstsportfestrekorde
Einen besonderen neuen Pfingstsportfestrekord gab es am Sonntag über die 400 m Hürden Strecke der männlichen Jugend A durch Silvio
Schirrmeister (SC Neubrandenburg), dem derzeit besten Langhürdler im DLV. Er verbesserte den vier Jahre alten Rekord von 53,02
Sekunden beträchtlich. Die bisher von Rene Konow vom Schweriner SC gehaltene Bestleistung steht nun bei 52,62 Sekunden. Hinter ihm
belegten Felix Wedekämper (Bremer LT / 55,96 Sekunden) und Max Tute (OTB Osnabrück / 55,96 Sekunden) die Plätze zwei und drei.
Der 800 m Lauf der weiblichen Jugend A brachte ebenfalls eine weitere Rekordverbesserung. Lisa Seeger von der SG Essen-Garthe-Molbergen
kam nach 2:11,87 Minuten in das Ziel. Ihr folgten Susann Grein (SC Neubrandenburg / 2:13,05 Minuten) und Alice Pohle (Hamburger SV /
2:30,72 Sekunden). Mit dieser Leistung steht nun Lisa Seeger an Stelle von Klaudia Neubauer (LG Nordheide / 2:12,13 Minuten im vergangenen
Jahr) in der Pfingstsportfest-Rekordliste.
Eine Änderung erfährt diese Statistik auch im Hochsprung der weiblichen Jugend B. Die derzeit beste jugendliche Hochspringerin Deutschlands,
Kimberly Jeß von der LG Rendsburg-Büdelsdorf, die mit 1,86 m die deutsche Bestenliste anführt, siegte mit übersprungenen 1,76 m. Sie
löschte in der Rekordliste gleich drei Namen. Julia Köhre (Berliner LG Ost) hatte im Jahr 2000 die Höhe von 1,73 m übersprungen, ebenso
Linda Buchholz (SC Rönnau 74) und Julia Wanner (SSV Lichtenrade) im Jahr 2004.
Hindernisläufe und Norddeutsche Meisterschaften
Da die LG Wilhelmshaven bei der Ausrichtung der Norddeutschen-Jugendmeisterschaften den Hindernislauf nicht anbieten kann, wurde die
Meisterschaft der weiblichen und männlichen A-Jugend nach Zeven vergeben. Gleichzeitig richtete der NLV-Bezirk Lüneburg seine Hindernis-
und Langhürdenmeisterschaften im Rahmen des Pfingstsportfestes aus.
Den 3000 m Hindernislauf der Männer entschied nach einem interessanten taktischen Rennen Maik Wollherr (LG Osnabrück / 9:06,96 Minuten)
vor Dirk Schwarzbach (TSV Kirchdorf / 9:12,35 Minuten) und Jörn Harland (PSV Grün-Weiß Kassel / 9:15,65 Minuten) für sich.
Thomas Silies, erfahrener Langstreckenspezialist der LAV Zeven, wurde in diesem Rennen – in einer für ihn relativ neuen Disziplin – gleich neuer
Bezirksmeister. Sein Vereinskamerad Tim Kosmata folgte augenscheinlich seinem Beispiel. Im ersten Hindernislauf seines Lebens und unter den
Anfeuerungsrufen der Zevener Fans wurde er mit 7:59,80 Minuten neuer Bezirksmeister der männlichen Jugend B über die 2000 m Distanz.
Einen besonderen Höhepunkt stellten die angebotenen Hindernisläufe auch für die Jugend A dar. Bei der männlichen Jugend A gewann zwar
Leif Schröder-Groeneveld (Gut-Heil Neumünster) in 6:01,25 Minuten das Rennen über diese Distanz. Leider hatte sein Verein ihn aber beim
Leichtathletik-Verband nicht für die Hindernismeisterschaften gemeldet. Als neuer Pfingstsportfestsieger stand er dann auch ganz oben auf
dem Siegerpodest, „Norddeutscher Jugendmeister 2007“ wurde jedoch Geronimo von Wartburg von der LG Kreis Verden in 6:07,92 Minuten.
Auf den dritten Platz kam Fabian Hirt vom LAC Berlin in 6:08,92 Minuten.
Norddeutsche Jugendmeisterin 2007 im 2000 m Hindernislauf der weiblichen Jugend A wurde Svenja Meyer von der LG Wedel-Pinneberg in
7:13,97 Minuten vor Maria Heinrich (LAV Halensia / 7:17,11 Minuten) und Jana Palmowski (TuS Bersenbrück / 7:23,72 Minuten).
Erfolge der LAV Zeven
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Neben den beiden frischgebackenen Hindernis-Bezirksmeistern Tim Kosmata und Thomas Silies gab es für die übrigen Aktiven der LAV Zeven
weitere zu beachtende Ergebnisse.
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Neben den beiden frischgebackenen Hindernis-Bezirksmeistern Tim Kosmata und Thomas Silies gab es für die übrigen Aktiven der LAV Zeven
weitere zu beachtende Ergebnisse.
Der B-Jugendliche Christian Hatwig löste bei seinem ersten Wettkampf auf der 400m-Hürdenstrecke gleich die Fahrkarte zu den Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm. Mit 57,25 Sekunden und Platz 2 reihte er sich, nachdem er die Qualifikation über 110m-Hürden schon früher
erzielt hatte, auch im Langhürdensprint in die Spitzenklasse ein.
Aufhorchen ließen auch Zevens Schüler. Die beiden Speerwerfer Ole Harms (4. Platz mit 47,93 m) und Dion Saß (7. Platz mit 44,04 m)
sicherten sich mit dem 700g-Jugendspeer gute Plätze. Und Helge Zabel, der am Vortag mit 53,61 Sekunden über 400 m eine Spitzenzeit
erzielte, konnte auch am zweiten Tag bei sehr ungünstigen Witterungsverhältnissen im 800 m mit 2:10,41 Minuten seine läuferischen
Fähigkeiten unter Beweis stellen. Timm Müller zeigte an beiden Tagen bei den Männern seine außerordentlichen Sprintqualitäten. Zunächst
auf der 100 m Strecke in 11,04 Sekunden, später auch in seinem 200 m Lauf in 21,80 Sekunden.
Mit der B-Jugendlichen Anne Müller, die über 200 m am Start war, überzeugte eine LAV-Athletin. Als die Uhr nach 27,13 Sekunden zum
Stillstand kam, hatte sie nämlich erneut die Qualifikationszeit für die Landesmeisterschaften in Braunschweig unterboten.
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Sehr aktiv waren über beide Veranstaltungstage des 26. Nationalen Pfingstsportfestes der LAV Zeven aber auch die über 100 Kampfrichter,
Helfer, Betreuer und Unterstützer des Teams der LAV Zeven, die wieder mit dafür gesorgt haben, dass rund 1600 Starts ohne größere Probleme von den Aktiven absolviert werden konnten. Einige der jungen Sportlerinnen und Sportler fanden neben ihren Aufgaben, wie dem Verkauf von Äpfeln oder Süßigkeiten zu Gunsten des Fördervereins Leichtathletik, noch genügend Zeit, ihre Favoriten am Wassergraben oder am Laufbahnrand anzufeuern oder Autogramme zu sammeln. Insgesamt war das diesjährige Pfingstsportfest der LAV Zeven wieder eine gelungene Veranstaltung, die besonders durch den Kugelstoß von Petra Lammert nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird. Alle Ergebnisse der Veranstaltung finden sich im Internet unter www.lav-zeven.de.
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Sehr aktiv waren über beide Veranstaltungstage des 26. Nationalen Pfingstsportfestes der LAV Zeven aber auch die über 100 Kampfrichter,
Helfer, Betreuer und Unterstützer des Teams der LAV Zeven, die wieder mit dafür gesorgt haben, dass rund 1600 Starts ohne größere
Probleme von den Aktiven absolviert werden konnten. Einige der jungen Sportlerinnen und Sportler fanden neben ihren Aufgaben, wie
dem Verkauf von Äpfeln oder Süßigkeiten zu Gunsten des Fördervereins Leichtathletik, noch genügend Zeit, ihre Favoriten am Wassergraben
oder am Laufbahnrand anzufeuern oder Autogramme zu sammeln. Insgesamt war das diesjährige Pfingstsportfest der LAV Zeven wieder eine
gelungene Veranstaltung, die besonders durch den Kugelstoß von Petra Lammert nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird.
Alle Ergebnisse der Veranstaltung finden sich im Internet unter www.lav-zeven.de.